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Anfänge

Im April 1879 brach in Floriansberg, das damals etwa 95 000 Einwohner zählte, ein Großfeuer in einer chemischen Fabrik aus, das die damalige freiwillige Feuerwehr drei Tage lang in Atem hielt und endgültig zeigte, dass eine Berufsfeuerwehr für die aufstrebende Stadt unumgänglich geworden war.
Am 22.Mai dieses Jahres beschloss der Gemeinderat die Aufstellung einer Berufsfeuerwehr, vorerst mit 18 Mann, die tagsüber die bisherige Freiwillige Feuerwehr ersetzen sollte.


 

Alte Wache



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Am 1. August bezog die erste Wachschicht von 9 Mann die alte Feuerwache im Stadtzentrum, die bisher als Magazin der Freiwilligen Feuerwehr gedient hatte. Ausgestattet war die neue BF mit einem Mannschafts- und Gerätewagen, einer Dampfspritze von Ewald und einem Hydrantenwagen, alle mit Pferdezug.


 

Dampfspritze



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Schon 1885 wurde die Mannschaftsstärke auf 36 Mann verdoppelt und eine zweite Wache eingerichtet, auf der ebenfalls eine Dampfspritze, ein Wasserwagen und ein Mannschafts- und Gerätewagen stationiert wurden.


 

Mannschaftswagen



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Bei Großfeuern und nachts musste weiterhin auf die Unterstützung der freiwilligen Feuerwehr gesetzt werden, die aber nur mit Handdruckspritzen ausgerüstet war.


 

Handdruckspritze mit Schlauchanhänger



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Die rasche Vergrößerung der Stadt – im Jahr 1900 hatte Floriansberg schon 170000 Einwohner – führte zum Bau der heute noch existierenden Hauptwache, die 1907 eingeweiht werden konnte und über sechs Ausfahrten mit insgesamt zwölf Stellplätzen verfügte. Ein fortschrittlicher Branddirektor und ein ebenso experimentierfreudiger Gemeinderat hatten diese Wache bereits ausschließlich für das junge Automobil konzipiert, d.h. die damals üblichen Pferdeställe waren von vornherein weggelassen worden. Deshalb mussten natürlich sofort Feuerwehrautomobile beschafft werden, zunächst aber nicht mit Benzin-, sondern mit Elektroantrieb.
Das älteste motorbetriebene Feuerwehrfahrzeug in Floriansberg war ein aus den USA importiertes Ford T-Modell.


 

Ford T 1914



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Elektromobiler Löschzug

Die elektromobilen Fahrzeuge von 1907 wurden nach Prototypen der Berliner Feuerwehr hergestellt. Es handelte sich dabei um eine Drehleiter mit 22 Meter Steighöhe, eine Motorspritze, einen Tender und eine Dampfspritze.


 


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1918 kam ein im Krieg erbeuteter Mack-Lastwagen hinzu, der in den eigenen Werkstätten zu einer Hilfsspritze umgebaut wurde.


 

Mack-Hilfsspritze



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Der Erste Weltkrieg brachte einen großen Aderlass für die inzwischen auf 96 Mann in drei Wachen angewachsene Berufsfeuerwehr: 14 Feuerwehrmänner verloren ihr Leben, 22 kamen dienstuntauglich verwundet zurück. Auch deshalb musste die Modernisierung vorangetrieben werden, die ersten benzingetriebenen Feuerwehrfahrzeuge auf Benz-Fahrgestellen wurden beschafft. Schon 1918 hatte man einen erbeuteten amerikanischen Mack-Lastwagen zu einer Hilfsspritze umgebaut, jetzt kamen eine Drehleiter mit 18 Metern Steighöhe, ein Schlauchwagen und ein Mannschaftswagen hinzu. Das letzte Feuerwehrpferd wurde 1920 in den Ruhestand entlassen und an einen Milchmann verkauft. Dabei soll es eines Tages, als der Milchmann mit seinem Wagen in der Nähe der Hauptwache unterwegs war, beim Ertönen des Alarmsignals in seine alten Gewohnheiten verfallen sein und den Milchwagen hinter dem ausrückenden Löschzug hergejagt haben. An diesem Tag gab es keine Milch mehr…


 

Der erste motorisierte Löschzug DL 18 von Magirus, SW von Magirus, Motorspritze von Magirus, Baujahr ca. 1920



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